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Eugen Dietrich

Lagerleiter des KZ-Außenlagers der Gelsenberg Benzin AG in Horst war SS-Obersturmführer Eugen Dietrich. Gegen die Order, in Buchenwald als SS-Reservist ohne Dienstgrad seinen anzutreten, hatte Dietrich Verwahrung eigelegt, da er bei der Wehrmacht den Dienstgrad eines Oberleutnants inne hatte und über ein Offizierspatent aus dem Jahre 1913 verfügte. Im November 1942 wurde seinen Antrag auf Beförderung vom SS-Hauptscharführer zum SS-Obersturmführer stattgegeben.

Als Obersturmführer der Reserve versah er bis Dezember 1942 seinen Dienst (als Kompanieführer) im Entwöhnungslager für alkoholkranke SS- und Polizeiführer in Buchenwald. Von August 1943 bis Januar 1944 war er als Kommandoführer der Baubrigade IV, Wuppertal, und danach als Kommandoführer im Außenlager Mühlhausen tätig. Ab dem 3. Juli 1944 bis zum 18. September war er Kommandoführer im KZ-Außenlagers der Gelsenberg Benzin-AG und anschließend vom 19. September 1944 bis 5. April 1945 im KZ-Außenlager Sömmerda. Nach dem Krieg geriet Dietrich in amerikanische und dann in französchische Gefangenschaft. Im Jahr 1950 wurde er entlassen. In dem dann folgenden Entnazifizierungsverfahren wurde er nicht als "Aktivist" eingestuft Dietrich stab 1966 in Weinheim.

Quelle: Mrotzek, Marlies. Das KZ-Außenlager der Gelsenberg Benzin AG, Frankfurt am Main 2002 , S.80 ff.


Andreas Jordan, Projektgruppe STOLPERSTEINE Gelsenkirchen. Juli 2017.

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