STOLPERSTEINE GELSENKIRCHEN
Die Dabeigewesenen - Gelsenkirchen 1933-1945

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„Wir können die Geschichte in ihrer Komplexität nur verstehen, wenn wir nicht nur die Opfer betrachten, sondern auch die Dabeigewesenen. Denn ohne die Dabeigewesenen hätte es keine Opfer gegeben.“ (Rita Bake)
Von NS-Täter/innen, Profiteuren, Denunziant/innen, Schweigenden und Zuschauer/innen
Buchstabe A – D
In die Datensammlung werden - sortiert nach Anfangsbuchstaben des Nachnamens - überwiegend Personen aufgenommen, die zwischen 1933 und 1945 in Gelsenkirchen zumindest zeitweilig gelebt, gearbeitet bzw. gewirkt haben. So wird die Datensammlung als "Work in Pogress" kontinuierlich wachsen.
'Aktion 3'
(1933-1945)
Unter der Tarnbezeichnung 'Aktion 3' gab das Reichsfinanzministerium Anfang November 1941 Anweisungen heraus, wie bei der Deportation der deutschen Juden deren Vermögen einzuziehen sei. Der Vermögensentzug und die Verwertung erfolgten in enger Zusammenarbeit von Finanzbehörden, Zoll- und Devisenstellen mit der Gestapo und unter Mitwirkung u.a. von Stadtverwaltungen, Hausverwaltern, Gerichtsvollziehern, Bankangestellten, Auktionatoren und Spediteuren. Zudem bereicherte sich der NS-Staat über öffentliche Versteigerungen, bei denen die Bevölkerung Mobiliar, Wäsche, Geschirr, Bekleidung sowie Bücher und Spielzeug ihrer jüdischen Nachbar*innen erwarb. Das Kalkül der Nazis: Wer enteigneten jüdischen Besitz kauft, macht sich mitschuldig.
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, u.a.a.O. Mehr: >>
Albrecht, Heinrich
( 2. Februar 1911 Gelsenkirchen - nicht bekannt)
SS-Sturmbannführer, NSDAP-Nr.: 593 624, SS-Nr.: 11 458, 1935 SS-Junkerschule "Braunschweig", 1938 - 40 2.SS-TV Standarte "Brandenburg" (KL Sachsenhausen/Oranienburg), 1940 SS-Totenkopf-Division, 24.06.1944 - 1.10.44 Kdr. III./W.Geb.Jäg.Rgt.d.SS 55 (kroat. Nr.3) / 23.W.Geb.Div.d.SS "Kama", 1944 31.SS-Freiw.Gren.Div.
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, u.a.a.O.
Altmann, Rudolf, Dr.
(5. September 1906 - 18. April 1945)
Polizeiamtsleiter Gelsenkirchen (v. 1. Mai 1938 - September 1939), NSDAP, SA, NSV, Aufnahme in SS beantragt
Adresse/Wirkungsstätte: Kommunale Polizei Gelsenkirchen, Verfolgung von Sinti und Roma Mehr: >>
Amtsgericht und Arbeitsgericht Gelsenkirchen
(1933-1945)
Bezirk Stadt Gelsenkirchen (ohne Horst u. Buer)
Adresse/Wirkungsstätte: Reichsbehörde, Dienstelle Gelsenkirchen, Overwegstr. 34 Mehr: >>
Amtsgericht Gelsenkirchen-Buer
(1933-1945)
Zuständig für die Stadtteile Gelsenkirchen-Buer, Gelsenkirchen-Horst u. das Amt Westerholt
Adresse/Wirkungsstätte: Reichsbehörde, Dienstelle Gelsenkirchen, Westerholterstr. 7
Amtsanwaltschaft Gelsenkirchen
(1933-1945)
Zuständig für den Amtsgerichtsbezirk Gelsenkirchen
Leiter: Oberamtsanwalt Tröster
Adresse/Wirkungsstätte: Reichsbehörde, Dienstelle Gelsenkirchen, Overwegstr. 35
Amtsanwaltschaft Gelsenkirchen-Buer
(1933-1945)
Zuständig für die Gerichtsbezirke Gelsenkirchen-Buer, Gladbeck u. Dorsten
Leiter: Oberamtsanwalt Hartmann
Adresse/Wirkungsstätte: Reichsbehörde, Dienstelle Gelsenkirchen, Westerholter Str. 7
Arbeitsamt Gelsenkirchen
(1933-1945)
Sanktionen, Kontrollen, Arbeitseinsatz, Zwangsarbeiter, Vermittlung v. Lehrgängen für KZ-Aufseherinnen, Zwangsarbeit, Veranlassen von Einweisungen im Arbeitserziehungs- bzw. Konzentrationslager
Adresse/Wirkungsstätte: Reichsbehörde, Dienstelle Gelsenkirchen, Hindenburgstr. 39-41 (Heute Husemannstr.) Mehr: >>
Arbeitserziehungslager (AEL)
(1940-1945)
Als Arbeitserziehungslager (AEL) wurden während der Zeit des Nationalsozialismus offiziell Straflager bezeichnet, die in erster Linie und zunächst der Disziplinierung und Umerziehung von Andersdenkenden, politischen Gegnern und Langzeit-Arbeitslosen dienten. Sie wurden ab 1940 von der Geheimen Staatspolizei errichtet, oft in finanzieller Zusammenarbeit mit von der Zwangsarbeit profitierenden Firmen. In ein AEL konnten örtliche Polizei-Beamte kurzfristig Personen etwa wegen „Nichterfüllung ihrer Arbeitspflicht“ einweisen. Die "Arbeitserziehungslager" entwickeln sich bald zu einem wesentlichen Pressionsmittel für Firmenleitungen und Gestapo. Ab 1941 werden insgesamt zehn weitere "Arbeitserziehungslager" in Westfalen errichtet, darunter ein Frauenlager bei der Jutespinnerei Ahaus. Da deutsche beschuldigte Männer in den Fronteinsatz vorwiegend in Strafbataillonen geschickt werden, entwickeln sich die "Arbeitserziehungslager" zu Straflagern für ausländische, meist sowjetische Zwangsarbeiter.
Nach einem Rund-Erlass des Reichsführers SS Heinrich Himmler vom 15. Dezember 1942 wurden zusätzlich in den größeren Betrieben, in deren Nähe kein AEL war, behelfsmäßige Arbeitserziehungslager unter Aufsicht der Staatspolizei-Leitstellen geschaffen, in denen die Häftlinge durch Angehörige des Werkschutzes bewacht wurden. Es gab auch entsprechende Strafkommandos kleineren Umfanges, zum Teil sogar mobiler Art. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gab es etwa 200 dieser Lager im Deutschen Reich und den besetzten Gebieten, 500.000 Menschen durchliefen diese Lager, meist mit zeitlich begrenztem Aufenthalt. Mehr: >>
Arens, Josef
(24. April 1901 Oeding, Kr. Meschede - 2. November Unkel/Rhein)
Maler, Grafiker, Schriftsteller, Mitbegründer Künstlersiedlung Halfmannshof
Okt. 1939 als Kriegsmaler zur Wehrmacht, Propagandakompanie 666
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, Halfmannshof (bis 1943), u.a.a.O. Mehr: >>
Arajs, Viktors
(13. Januar 1910 in Baldone bei Riga - 13. Januar 1988 in Kassel)
Das von ihm herausgebildete und geführte Kommando war die Basis der noch 1941 eingerichteten lettischen Sicherheitspolizei. Arajs wurde 1942 zum Major der Polizei befördert, zum 5. November 1944 trat er als SS-Sturmbannführer der Waffen-SS bei.
Das "Kommando Arajs" unter Viktors Arajs war eine berüchtigte lettische Hilfseinheit des deutschen Sicherheitsdienstes (SD) während des Zweiten Weltkriegs. Diese aus Freiwilligen bestehende Truppe war durch Erschießungen und Wachdienste maßgeblich am Holocaust in Lettland beteiligt. Die Einheit ermordete insgesamt etwa 45.000 Menschen; zuerst in Lettland und dann in Weißruthenien. Die Mannstärke der Einheit betrug während der Judenermordungen 1941 einige hundert Personen. Durch Ausbau und Eingliederung anderer lettischer SD-Hilfseinheiten wuchs die Personalstärke 1943 auf zeitweise bis zu 1500 Mann.
Arajs wurde am 21. Dezember 1979 vom Landgericht Hamburg für schuldig befunden, die im Großen Rigaer Ghetto lebenden Juden am 8. Dezember 1941 im Wald von Rumbula durch Massenerschießung getötet zu haben. Für gemeinschaftlich begangenen Mord an 13.000 Menschen wurde er mit lebenslänglicher Haft bestraft. Arajs verstarb 1988 in Haft in einer Justizvollzugsanstalt in Kassel.
Adresse/Wirkungsstätte: Lettland, Weißruthenien, u.a.a.O.
Außenlager d. KZ Buchenwald (Bochumer Verein)
(Juli 1943 - März 1945)
Lagerleiter: SS-Obersturmführer Hermann Grossmann
Seit Juli 1943 wurden im Bochumer Verein auch KZ-Häftlinge zur Zwangsarbeit eingesetzt. Diese Häftlinge waren zunächst auf scharf bewachte "Ostarbeiter-Lager" verteilt worden. Anfang 1944 vereinbarten das Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion (Speer), die Waffen-SS und der Vorstand des Bochumer Vereins den erweiterten Einsatz von KZ-Häftlingen und die Schaffung eines KZ-Außenlagers, das der Geschossfabrik zugeordnet wurde. Hierfür waren Direktoren und Mitarbeiter des Bochumer Vereins in schon bestehende KZ-Außenlager („zum Studium der Sicherungseinrichtungen“) und ins KZ Buchenwald ("zum Aussuchen der Facharbeiter") geschickt worden. Schon wenig später traf dann eine Kommission der SS in Bochum ein und inspizierte das schon vorhandene Arbeitslager an der Brüllstraße. Wenig später begann ein "Vorkommando", bestehend aus SS-Leuten und KZ-Häftlingen, mit dem Bau weiterer Baracken, des elektrischen Hochspannungszaunes, der Verbindungswege etc.. In dieses KZ-Außenlager waren u.a. viele Gelsenkirchener Juden, die bei der "Evakuierung" des KZ-Kaiserwald über KZ Stutthof im August 1944 nach Bochum verschleppt wurden.
Nach Kriegsende wurde Grossmann im Rahmen der Dachauer Prozesse im Buchenwald-Hauptprozess mit 30 weiteren Beschuldigten angeklagt. Grossmann wurde beschuldigt, alliierte Gefangene misshandelt und getötet zu haben, insbesondere die Erschießung sowjetischer Häftlinge während eines Luftangriffs wurde von Augenzeugen glaubhaft belegt. Am 14. August 1947 wurde Grossmann zum Tode durch den Strang verurteilt und am 19. November 1948 im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg hingerichtet.
Adresse/Wirkungsstätte: Außenlager des KZ Buchenwald Wernigerode; Bochum, Brüllstraße u.a.a.O. Mehr: >>
Außenlager d. KZ Buchenwald (Gelsenberg Benzin AG)
(Juni 1944 - September 1944)
NS-Bezeichnung "SS Arb. Kdo. K.L. Buchenwald, Gelsenberg Benzin AG, Gelsenkirchen-Horst"
Lagerleiter: SS-Obersturmführer Eugen Dietrich
In diesem KZ-Außenlager waren im Sommer 1944 etwa 2000 zuvor in Auschwitz zur Zwangsarbeit selektierte ungarische Jüdinnen unterge- bracht. Die Zwangsarbeiterinnen sollten u.a. auf dem Gelände der Gelsenberg Benzin AG zur Trümmerbeseitigung eingesetzt werden. 500 Frauen, zu denen noch 20 weibliche so genannte "Funktionshäftlinge" kamen, wurden von dort im August 1944 nach Essen auf Anforderung der Friedrich Krupp AG in das KZ-Außenlager Humboldtstraße verlegt. Die Krupp AG hatte sich seit Frühsommer 1944 verstärkt um die Zuweisung von KZ-Häftlingen bemüht, nachdem der stellvertr. Personalchef Lehmann persönlich beim WVHA (Amtsgruppe D) vorgesprochen hatte, wurde eine Zuteilung positiv beschieden. Die Unternehmensführung schickte daraufhin Walter Trockel und zwei Betriebsführer nach Gelsenkirchen, um die Frauen vor Ort auszusuchen. Die im Gelsenberglager verbliebenen Frauen wurden nach Auflösung des KZ-Außenlagers im September 1944 in das KZ-Außenlager Sömmerda in Thüringen zur Zwangsarbeit bei der Firma. Rheinmetall Borsig AG verschleppt.
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenberg Benzin AG (heute BP Gelsenkirchen GmbH in Horst), nördlich des Linnenbrinksweges Mehr: >>
Ausstellungshalle Gelsenkirchen (Temporäres "Juden-Sammellager", 1942)
In der Gelsenkirchener Stadtchronik heißt es mit Eintrag vom 27. Januar 1942: "In den städtischen Ausstellungshallen ist ein Juden-Sammeltransport zusammengestellt worden. Es handelt sich um 506 Juden aus dem Präsidialbezirk Recklinghausen, die heute nach den Ostgebieten evakuiert werden. Unter ihnen befinden sich 350 Personen aus Gelsenkirchen. Vorerst verbleiben in unserer Stadt noch 132 meist alte und kränkliche Juden."
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, Wildenbruchstraße/Wildenbruchplatz Mehr: >>
Axmann, Arthur
15. Februar 1913 Hagen - 24. Oktober 1996 Berlin
Ab November 1928 HJ, ab September 1931 NSDAP, Mitgliedsnummer 629507; NS-Schülerbund bis 1931; ab 1. Mai 1940 Stellvertreter des Reichsjugendführers Baldur von Schirach, am 8. August 1940 wurde er dessen Nachfolger und damit Reichsjugendführer. Auf eine Idee Axmanns ging die Aufstellung der 12. SS-Panzer-Division "Hitlerjugend" zurück, die 1943 aus fanatischen Freiwilligen der Hitlerjugend, mehrheitlich 17-jährig, gebildet wurde. Zunächst 1946 in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Im Oktober 1946 wurde Axmann aus der Haft entlassen, im Juli 1947 jedoch erneut inhaftiert und verhört. Im April 1949 wurde er im Entnazifizierungsverfahren als Hauptschuldiger zu über drei Jahren Arbeitslager verurteilt, auf die jedoch die Untersuchungshaft angerechnet wurde. Am 19. August 1958 verurteilte ein Berliner Gericht Axmann wegen "Verhetzung der Jugend" zu einer Geldstrafe von 35.000 DM.
Adresse/Wirkungsstätte: Berlin, u.a.a.O., 1948-1966 Gelsenkirchen-Horst, Jenbacherstraße 17. Mehr: >>
Barkholt, Walter
( nicht bekannt)
Major der Schutzpolizei, Verfolgung d. Sinti u. Roma in Gelsenkirchen, Kdr. Polizeibatallion 65 (1939 bis Frühjahr 1942), ab Nov. 1942 Sicherungsgruppe "Barkholt" als Teil der "Kampfgruppe von Gottberg"
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, u.a.a.O., Niederlande, Sowjetunion, Beteiligung am Völkermord
Beckmann, Franziska, Dr. med.
(17. November 1896 Buer-Erle - nicht bekannt)
Dr. med. Münster 1935 (Bei Karl Wilhelm Jötten)
Erbhygienische Untersuchungen an Hilfsschulkindern in der Stadt Gelsenkirchen-Buer und zwar in den Stadtteilen Buer und Horst unter besonderer Berücksichtigung der sozialen Verhältnisse, Diss. med. Münster 1935
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen
Behrendt, Johann
( 26. April 1924 Gelsenkirchen - nicht bekannt)
Mitglied SS seit 20. Mai 1941, SS-Schütze 28.1.1942, SS-Rottenführer 17.3.1943-31.3.1943, SS-Unterscharführer 1.5.1943
Adresse/Wirkungsstätte: Vernichtungslager Auschwitz
Bein, Ernst
Gelsenkirchen-Resse, (1906-1987)
Angehöriger Polizeibatallion 61, "Kampfgruppe von Gottberg".
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, u.a.a.O., Polen, Weißruthenien, Beteiligung am Völkermord Mehr: >>
Bering, Leo
( 14. Dezember 1925 Wattenscheid - nicht bekannt)
Fußballspier (FC Schalke 04), NSDAP ab 12.2.1943
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen
Bergermann, Franz
(nicht bekannt)
Profiteur "Arisierung" der Metzgerei Paul Grüneberg, Gelsenkirchen, Hauptstraße
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen Mehr: >>
Bergrevier Gelsenkirchen
( 1933-1945)
(Preußische Beraufsichtsbehörde)
Behördenleiter: Erster Bergrat Schröder, Bergrevierbeamte, Gelsenkirchen, Halfmannsweg 61
Bergräte: Bergrat Mitsch, Gelsenkirchen, Schwindstraße 8
Der Aufsicht des Bergreviers unterstehen Schachtanlagen und Kokereien: Zechen: Consolidation 1/6/8 einschl. Kokerei in Gelsenkirchen, Pluto, Anlagen Wilhelm und Thies in Wanne, Holland, Anlagen 1/2 u. 3/4/6 in Wattenscheid, Rheinelbe-Alma in Gelsenkirchen, Zeche Nordstern in Gelsenkirchen, Zentralkokerei Nordstern in Gelsenkirchen, Zeche Wilhelmine-Viktoria in Gelsenkirchen, Versuchsgrube in Gelsenkirchen
Involviert u.a. in Kriegsgefangenen- ,Ostarbeiter- und Zwangsarbeitereinsatz auf Zechen und Kokereien
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, Bismarckstr. 29
Bergrevier Gelsenkirchen-Buer
( 1933-1945)
(Preußische Beraufsichtsbehörde)
Behördenleiter: Erster Bergrat Hilgenstock, Gelsenkirchen-Buer, Ophoffstr. 44
Stellvertreter: Bergrat Kahlensz, Gelsenkirchen-Buer, beisenstr. 26
Dem Bergrevier Buer sind die Zechen Graf Bismarck, Hugo, Bergmannsglück, Westerholt, Scholven und Zweckel unterstellt.
Involviert u.a. in Kriegsgefangenen- ,Ostarbeiter- und Zwangsarbeitereinsatz auf Zechen und Kokereien
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen-Buer, Ophoffstr. 44
Beßmann, Heinrich
( 29. Juli 1880 Hiltrup/Münster - 17. September 1964)
Kommunale Polizei, Abteilungsleiter 22/1), Leiter Verwaltungspolzei
Adresse/Wirkungsstätte: Kommunale Polizei Gelsenkirchen, Beteiligt an Verfolgung Sinti und Roma u.a. Mehr: >>
Bester, Wilhelm
(21. Juli 1897 Kaldenkirchen - nicht bekannt)
Mitglied Schalke 04, NSDAP
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen. Mehr: >>
Bieling, Hans, Dr. med.
(26. Juli 1909 Gelsenkirchen - nicht bekannt)
NSDAP 1.5.1933
Dr. med. Münster 1935 (Bei Karl Wilhelm Jötten)
Erbhygienische Untersuchungen an Hilfsschulkindern in Gelsenkirchen, Diss. med. Münster 1935
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen
Bischoff, Eduard
(25. Januar 1890 Königsberg - 4. Januar 1974 Soest)
Maler, NSDAP ab Mai 1937, Künstlersiedlung Halfmannshof,
1944 kurz Wehrmacht als Maler, dann Freistellung
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, Halfmannshof, u.a.a.O. Mehr: >>
Blank, Franz
(nicht bekannt)
Profiteur "Arisierung" der Metzgerei und Wurstwarenhandel Paul Grüneberg, Gelsenkirchen, Wiehagen
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen Mehr: >>
Blatterspiel, Ludwig
( 27.8.1911 in Retzbach - nicht bekannt)
SS-Hauptsturmführer, Angehöriger Kommandaturstab Dachau; In Riga Leiter des Aussenlagers (AL) der AEG, Zeitweise auch des HKP (Heereskraftfahrzeugpark) in Riga; ab September 1944 Leiter des Außenlagers Thron-Winkenau (AEG) des KZ Stutthof. Vgl. auch: Bericht von Max Schloss, Gelsenkirchen: 'In 1000 Sklaven stecken 999 Sklavenhalter'
Adresse/Wirkungsstätte: Dachau, Riga, Stutthof u.a.a.O.
Bornemann, Hans
( 21. Juni 1913 Wattenscheid - 30. April 1966)
Fußballspier (FC Schalke 04), NSDAP ab 1.5.1937
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen
Boehmer, Erna
( 3. Juli 1913 Gelsenkirchen - nicht bekannt)
Kranken- und Hausschwester, ab 1.11.1943 bis 10/1944 Aufseherin (Revier) KZ Ravensbrück
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, Ravensbrück u.a.a.O.
Böhmer, Carl
(1. Dezember 1884 Essen-Schonnebeck - 12. November 1960)
NSDAP, SA-Standartenführer, 1933-1945 Oberbürgermeister Gelsenkirchen und damit Chef der Gelsenkirchener Stadtverwaltung
Adresse/Wirkungsstätte: Stadtverwaltung Gelsenkirchen, Hans-Sachs-Haus, Beteiligt an den Novemberpogromen 1938 Mehr: >>
Blobel, Paul
(13. August 1894 in Potsdam - 7. Juni 1951 in Landsberg am Lech)
NSDAP seit 1931 (Mitgl. Nr.:844662,) SS seit 1932 (Mitgl. Nr.:29100), Mitglied des Reichskolonialbundes, Luftschutzbundes, NSV und für kurze Zeit des Reichsbundes der bildenden Kuenste.
SS-Standartenführer und Führer des Sonderkommandos 4 a der sogenannten Einsatzgruppen, er hatte eine führende Rolle bei den vorsätzlich geplanten und systematisch ausgeführten Massenerschießungen sowjetischer Juden in der Ukraine. Blobel leitete unter anderem das Massaker in der Schlucht von Babyn Jar, bei dem seine Truppe im September 1941 in nur zwei Tagen fast 34.000 Juden ermordete. Als Führer des 'Sonderkommando 1005' war er später zentral am Versuch der Vertuschung solcher Verbrechen beteiligt. Nach dem Krieg wurde er 1948 im Einsatzgruppen-Prozess in Nürnberg zum Tode durch den Strang verurteilt und 1951 hingerichtet. Mehr: >>
Bludau, Hans, Dr.
(20. Juni 1904 Coesfeld - 10. April 1978 Gelsenkirchen)
Mitglied NSDAP, SS, Lebensborn e. V.,
V. SS-Arzt
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"Braunes Haus" Gelsenkirchen
(1933 - 1945)
Ludwig-Knickmann-Haus, Gelsenkirchen, Adolf-Hitler-Straße 48 (Im Volksmund auch das Braune Haus genannt.) Dort befanden sich bis 1945 Parteizentrale und Geschäftsstelle der Gelsenkirchener NSDAP und auch die Redaktion des Parteiorgans "National-Zeitung"
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Brehm, Roland
(1918 - 2008)
Mitglied SS, SA; 1943 Oberleutnant, Zugführer Polizeibatallion 65 (2. Zug, 1. Kompanie); Polizei-Reiterabteilung III, diese Einheit wurde u.a. eingesetzt bei der "Jagd" auf die geflohenen Häftlinge des Vernichtungslagers Sobibor im Oktober 1943; Beteiligt am Völkermord.
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, Polen, Krakau, Sowjetunion. Mehr: >>
Büttner, Otto
(30. August 1890 - nicht bekannt)
Mitglied Schalke 04, NSDAP ab 1.3.1937
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen
Brüner, Hans
(1894–1976)
SS-Hauptscharführer, beteiligt u.a. an Selektionen im Stammlager Kaiserwald (Riga) und in den zugeordneten Außenlagern; Rapportleiter und Leiter des Arbeitseinsatzes; Beaufsichtigender Akteur bei der 'Aktion 1005'
Adresse/Wirkungsstätte: Ghetto Riga, KZ Kaiserwald u.a.a.O. Mehr: >>
Capelle, Fritz
(21. Mai 1886 Westerholt - 23. November 1948)
Leiter Fürsorgeamt, Mitglied: NSDAP, Reichsbund Deutscher Beamter, RLB, NSV, Reichskolonialbund
Adresse/Wirkungsstätte: Stadtverwaltung Gelsenkirchen, Beteiligt an Verfolgung Sinti und Roma u.a. Mehr: >>
Dargaschewski, Wilhelm
(1. Mai 1921 - nicht bekannt)
Mitglied Schalke 04, NSDAP ab 1.5.1944
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen
Denneborg, Heinrich Maria
(25. Januar 1890 Königsberg - 1. November 1987 Neggio/Lugano, Tessin, Schweiz)
Puppenspieler, Schriftsteller, Künstlersiedlung Halfmannshof, NSDAP ab Mai 1937
Mitglied: 1933 im Reichsverband deutscher Schriftsteller, NSFK, NS-Kulturbund Gelsenkirchen, NSDAP 1. Mai 1937, 1937 Übertritt von NSFK zur HJ, ab 1940 Wehrmacht, u.a. Propagandakompanie 666
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, Halfmannshof, u.a.a.O. Mehr: >>
Deportationen (ab Gelsenkirchen)
Neben einigen zahlenmäßig kleineren Deportationstransporten verließen in der Zeit der Nazidiktatur mehrere große Deportationstransporte Gelsenkirchen mit unterschiedlichen Zielorten:
28. Oktober 1938 nach Bentschen (Zbaszyn) (so genannte "Polenaktion") Mehr: >>
27. Januar 1942 nach Riga (Ghetto) Mehr: >>
31. März 1942 nach Warschau (Ghetto) Mehr: >>
27. Juli 1942 nach Theresienstadt (Ghetto) Mehr: >>
9. März 1943 nach Auschwitz-Birkenau (so genanntes "Zigeuner-Familienlager") Mehr: >>
September 1944 Von Außenlager KZ Buchenwald in Gelsenkirchen-Horst (Arbeitskommando Gelsenberg Benzin AG) nach Außenlager KZ Buchenwald in Sömmerda Mehr: >>
18./19. September 1944 wurden 36 so genannte "Mischlinge" und "Mischehepartner" aus Gelsenkirchen deportiert, Zielort OT-Lager Naumburg (Elben) bei Kassel, bzw. teilw. in das Frauenlager "Saphir", teilw. Kassel-Bettenhausen Mehr: >>
Dietrich, Eugen
(7. Juni 1909 Horst-Emscher- 1966 Weinheim)
SS-Obersturmführer, Kommandoführer/Lagerleiter Gelsenkirchen
Adresse/Wirkungsstätte: KZ-Außenlager Gelsenkirchen-Horst (zu Buchenwald), Firma: Gelsenberg Benzin AG,
Auftraggeber: Wirtschaftsverwaltungshauptamt der SS / Organisation Todt (OT) Mehr: >>
Andreas Jordan, Projektgruppe STOLPERSTEINE Gelsenkirchen. Juli 2017.
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