STOLPERSTEINE GELSENKIRCHEN

Die Dabeigewesenen - Gelsenkirchen 1933–1945


Stolpersteine Gelsenkirchen

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„Wir können die Geschichte in ihrer Komplexität nur verstehen,
wenn wir nicht nur die Opfer betrachten, sondern auch die Dabeigewesenen.
Denn ohne die Dabeigewesenen hätte es keine Opfer gegeben.“ (Rita Bake)


Von NS-Täter/innen, Profiteuren, Denunziant/innen, Schweigenden und Zuschauer/innen

Buchstabe W – Z

In die Datensammlung werden - sortiert nach Anfangsbuchstaben des Nachnamens - überwiegend Personen aufgenommen, die zwischen 1933 und 1945 in Gelsenkirchen zumindest zeitweilig gelebt, gearbeitet bzw. gewirkt haben. So wird die Datensammlung als "Work in Pogress" kontinuierlich wachsen.

A - D E - I J - M N - R S - V W - Z Abk.

Wehrbezirkskommando Gelsenkirchen

(1933-1945)
Kommandeur: Oberst Oster, Adjudant: Hauptmann von Zülow
Abt. IIa Leiter: Major Ohlert
Abt. IIb/c Leiter: Major Schreiner
Abt. II M Leiter: Korvettenkapitän Görges
Abt. II L Leiter: Hauptmann Witt
Wehrbezirks- und Standortarzt Gelsenkirchen: Oberstabsarzt Dr. Römmelt
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, Kaiserstr. 2

Wehrmeldeamt Gelsenkirchen

(1933-1945)
Leiter: Hauptmann Engelking
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, Wildenbruchstr. 11

Dr. Friederich Wendenburg

(29. Mai 1888 Berlin-Köpenick - 25. Dezember 1967 Kassel)
Wohlfahrtsdezernent ab 1919 bis 31. August 1941, v. 1935-1938 auch Leiter Stadtpolizeiamt
Mitgliedschaften: NSDAP, NSV, RDB, NSDÄB, NSFK, DRK, RLB
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, u.a. Verfolgung Sinti und Roma

Wendt, Otto

(5. Juni 1899 - nicht bekannt)
Mitglied Schalke 04, NSDAP (ausgetreten 6/1935)
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen

Werner, Erich Friedemann

(25. April 11897 Kossenblat Kr. Beeskow - 1. Februar 1973 Gelsenkirchen)
Kunstschmiedemeister, ab 1939 Künstlersiedlung Halfmannshof (bis 1968)
1943-1945 Kriegsdienst
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, Halfmannshof, u.a.a.O.

Wessel, Horst  

(9. Oktober 1907 Bielefeld - 23. Februar 1930 Berlin)
1926 NSDAP u. SA, Wessel verfasste den Text der Parteihymne der NSDAP "Die Fahne hoch" (Horst-Wessel-Lied)
Adresse/Wirkungsstätte: Berlin Mehr: >>

Wessel, Karl

( 1908 - 17.8.1975)
U.A. Betreiber Ostarbeiterlager "Wessel-Küche", Schalker Strasse 166, Mißhandlungen von Zwangsarbeiter*Innen (Ukrainer*Innen), in mind. einem Fall mit Todesfolge
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, u.a.a.O.. Mehr: >>

Wieser, Gustav

(24. Juni 1898 - nicht bekannt)
Mitglied Schalke 04, NSDAP ab 1.12.1938
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen

Wietfeld, Josef

(15. September 1893 - nicht bekannt)
Mitglied Schalke 04, NSDAP ab 1.8.1933
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen

Wildenbruchplatz

Als Platz der "100.000" bezeichneten die Nazis den Wildenbruchplatz. Hier inszenierten die selbsternannten "Herrenmenschen" u.a. ihre so genannten "Gauparteitage" 1935, 1936 und 1937. Dort pferchten die Mörder und ihre Helfer 1942 in einem temporären "Judensammellager" mehr als 500 jüdische Menschen in der Ausstellungshalle zusammen und verschleppten die Menschen mit dem Ziel ihrer Ermordung zunächst in das Ghetto Riga. Nur wenige der Deportierten überlebten die Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager.

Wilp, Adolf  

(nicht bekannt)
Wachtmeister der Schutzpolizei d.R.
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, Revier 22, u.a.a.O. als Angehöriger des Polizeibatallion 65 aktive Beteiligung am Völkermord in Europa. Mehr: >>

Woltmann, Joseph

(unbekannt - 6. Oktober 1933 Buer-Erle)
als "Gefallener" der NSDAP bezeichnet, so genannter "NS-Blutzeuge". Woltmann war SA-Mann und kam bei einer politischen Auseinandersetzung in Erle ums Leben. 1933 wurde die damalige Friedrichstraße durch das NS-Regime zu seinen "Ehren" in Woltmannstraße umbenannt. (Ab 15.06.1946 Frankampstraße) An Woltmann erinnerte auch eine Inschrift auf dem so genannten "Ehrenmal" in Buer. Woltmanns Tod nahm die Gelsenkirchener SA zum Anlass, in eigens eingerichteten Folterstätten (Bspw. Zimmer 71 im Rathaus Buer, Keller der Gaststätte Terboven, eines der so genannten "Sturmlokale" der SA) politische Gegner brutal zu misshandeln.
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen

Zengerling, Theodor  

(27. Mai 1900 Paderborn - 23. Juli 1957)
Städt. Beschäftigter, Mitglied Schalke 04, NSDAP ab 1.5.1933, NSDAP-Zellenleiter, Angehöriger d. SA-Standarte 137 »Ludwig Knickmann«, Getapo-Spitzel.
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen Mehr: >>

Zimmer 71  

NS-Folterstätte in Gelsenkirchen
Im Zimmer 71 des Rathauses Buer folterten SS u. SA-Männer politische Gegner, um so u.a. an Geständnisse bzw. Informationen zu gelangen (In den Anfängen des NS-Terrorregimes vornehmlich Kommunisten). Im Volksmund auch 'Nazi-Exekutive' genannt.
Adresse/Wirkungsstätte: Rathaus Gelsenkirchen-Buer, Adolf-Hitler-Platz

Zollamt Stadt Gelsenkirchen

(1933-1945)
Vorsteher: Oberzollinspektor Schönweiß
Die westfälischen Finanz- und Zollbehörden waren in hohem Maße an der wirtschaftlichen Ausplünderung jüdischer Menschen sowie der Sinti und Roma beteiligt
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, Zeppelinallee 9

Zollamt Bahnhof Gelsenkirchen

(1933-1945)
Vorsteher: Oberzollinspektor Heuken
Zollzweigstelle Hafen (dem ZA Bahnhof unterstellt) mit öffentlicher Niederlage - Schiffszollgüterverkehr
Vorsteher: Zollinspektor Fischer
Der Bezirkszollkommissar (ST) Gelsenkirchen, Zeppelinallee 9 mit zwei Zollaussichtsstellen in Gelsenkirchen und je 1 Zollaussichtsstelle in Buer und Gladbeck
Zuständigkeitsbezirk: Groß-Gelsenkirchen, Gladbeck und Wattenscheid
Die westfälischen Finanz- und Zollbehörden waren in hohem Maße an der wirtschaftlichen Ausplünderung jüdischer Menschen sowie der Sinti und Roma beteiligt
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen, Zeppelinallee 9

Zwangsarbeit

(1940-1945)
Zwangsarbeit war ein Massenphänomen, das keinem Deutschen verborgen bleiben konnte. Nicht nur die Industrie, auch Handel, Handwerk, Landwirtschaft und vielfach einfache Deutsche profitierten von den Zwangsarbeitenden. Wer gehörte zu den Profiteuren? Aufstellung sämtlicher Lager und Gebäudeunterkünfte für Zwangsarbeitende in Gelsenkirchen.
Adresse/Wirkungsstätte: Gelsenkirchen Mehr: >>


Andreas Jordan, Projektgruppe STOLPERSTEINE Gelsenkirchen. Juli 2017.

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